Dr. Florian Toncar

Toncar fordert wegen Dürre bessere Vorsorge-Möglichkeiten für Bauern

Angesichts wochenlanger Dürre plädiert Florian Toncar für eine steuerliche Begünstigung von Notfalltöpfen der Bauern.

Die anhaltende Dürre setzt den Bauern im Kreis Böblingen heftig zu. Auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Florian Toncar weiß davon zu berichten: „Für etliche Landwirte bei uns im Kreis ist die Trockenheit dieses Sommers eine echte Katastrophe. Leider kommt diese jetzt zu den vielen Sorgen der Bauern, die schon vorher da waren, noch oben drauf. Deshalb brauchen wir schnelle Hilfe für die landwirtschaftlichen Betriebe - vom Bund und vom Land.“

So appelliert Toncar an die Landesregierung, andere geeignete Flächen für die Ernte freizugeben und regionale Notstandsgebiete auszurufen. Regionale Notstandsgebiete werden ausgerufen, wenn sich die Ertragseinbußen flächendeckend über 30 Prozent bewegen. Infolgedessen würden die Soforthilfen der Länder aktiv werden können. Parallel dazu solle sich die Bundesregierung auf EU-Ebene für eine vorgezogene Auszahlung der so genannten Betriebsprämie stark machen, um den Betrieben jetzt zügig finanziell unter die Arme zu greifen. „Sonst“, befürchtet Toncar, „kommen einige Betriebe wirklich unter großen Druck“.

Jenseits der aktuellen Krise möchte der Abgeordnete den Bauern aber auch dabei helfen, sich für ähnliche Situationen in Zukunft besser zu rüsten: „Für Unwetter mit Totalschäden gibt es Versicherungen, wie zum Beispiel Hagelversicherungen. Das Problem bei Trockenheit oder Nässe ist aber, dass es dafür häufig keinen Versicherungsschutz gibt. Dieses Risiko tragen die Landwirte regelmäßig selbst“. Dabei, so Toncar, könne der Ernteertrag in einem trockenen Jahr ohne weiteres um 30 Prozent oder sogar mehr einbrechen. Deshalb müsse die Politik den Landwirten ermöglichen, besser für solche Risiken vorzusorgen. Konkret schlägt Toncar, der als finanzpolitischer Sprecher auch für die Steuerpolitik der Freien Demokraten im Bundestag verantwortlich ist, vor, dass Bauern Gewinne in guten Jahren in eine Rücklage für Krisen stecken dürfen, ohne dass das Finanzamt diese Gewinne vorher besteuert: „In diese so genannte Risikoausgleichsrücklage sollten Bauern den Durchschnittsgewinn der letzten vier Jahre einstellen können. Dann können sie auch einmal ein schlimmes Jahr wie dieses überstehen. Das geht aber nur, wenn die Steuergesetze geändert werden. Dafür setze ich mich in Berlin ein. Wenn Bauern in Jahren denken müssen, dann sollten der Gesetzgeber und das Finanzamt auch mitziehen“, so Toncar.